Unterricht
Unterrichtszeiten
An der KGS Zehnthofstraße gilt eine 5 Tage-Woche. Alle Schüler gehen also von Montag bis Freitag in die Schule. Die Kinder der ersten Klasse werden nach Möglichkeit in einem Umfang von 22 Wochenstunden unterrichtet. Dies erhöht sich bis zum 4. Schuljahr möglichst auf 27 Stunden pro Woche. Neben der Hausaufgabenbetreuung im offenen Ganztag (OGTS) wird am Nachmittag die unabhängige Hausaufgabenbetreuung Silentium angeboten, die ebenfalls vom Träger des Ganztages getragen wird. Im Rahmen der dem Offenen Ganztag zugewiesenen Stunden aus dem Stundenkontingent der Lehrkräfte betreuen und fördern die durch den Stundenplan zugewiesenen Kollegen die Kinder. Zusätzlich werden am Nachmittag soweit möglich freiwillige Arbeitsgemeinschaften angeboten, die von allen Schülern besucht werden können. Dabei ist unsere Schule, um auch die Verbindung der katholischen Kirche zu unterstreichen, eine Kooperation mit dem Pfarrverband Roncalli eingegangen. Die Kooperation umfasst im Nachmittagsbereich das Angebot einer Chor-AG für alle Jahrgangsstufen. Neben der Auswahl der Lieder, die den christlichen Erziehungsauftrag unterstützen, wird den Kindern auch die Begegnung mit Musik als Ausdrucksform geboten.
Die Unterrichtszeiten der KGS Zehnthofstraße sind wie folgt festgelegt:
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Uhrzeit |
Frühaufsicht |
08:00 – 08:10 |
1. Stunde |
08:10 – 09:00 |
2. Stunde |
09:00 – 09:45 |
Frühstückspause |
09:45 – 10:00 |
1. Hofpause |
10:00 – 10:15 |
3. Stunde |
10:15 – 11:00 |
4. Stunde |
11:00 – 11:45 |
2. Hofpause |
11:45 – 12:00 |
5. Stunde |
12:00 – 12:45 |
6. Stunde |
12:45 – 13:30 |
Die erste große Pause wird in Hofpause und Frühstückspause geteilt.
Während der Hofpause können die Kinder frei spielen und ihren Bewegungsdrang ausleben.
Während der Frühstückspause wird gemeinsam in der Klasse gefrühstückt, wobei Wert auf ein gesundes Frühstück gelegt wird. Um dies allen Kindern zu ermöglichen, nimmt unsere Schule am Europäischen Schulobstprogramm teil, so dass in den Klassen immer frisches Obst und Gemüse bereitsteht.
Unterrichtsrhythmitisierung
Die KGS Zehnthofstraße hat gemeinsam mit der James-Krüss-GS beschlossen, die Klingelzeichen zu Beginn und Ende der Stunden aufzuheben. Somit kann der Klassenunterricht am Vormittag von jeder Lehrperson zeitlich individuell gestaltet werden. Dies hat den Vorteil, dass die Kinder nicht mehr in einem strikten 45-Minuten-Rhythmus lernen müssen, sondern in ihrem eigenen Lerntempo arbeiten können ohne von der Klingel unterbrochen zu werden.
Die Klingel läutet lediglich zum Beginn der ersten Stunde und zum Ende der Hofpausen, um den Kindern ein Zeichen zum Aufstellen zu geben.
Formen des Offenen Unterrichts
Offene Unterrichtsformen ermöglichen es den Kindern eigenverantwortlich ihren Lernprozess mitzugestalten. Sie sollen Verantwortung für ihren Lernerfolg übernehmen, sich in Selbstorganisation und Kooperation üben und ihre individuellen Neigungen und Interessen stärken.
Alle offenen Unterrichtsformen bieten ein weites Spektrum an Lernanreizen, die die Kinder in Einzel-, Partner oder Gruppenarbeit in ihrem eigenen Tempo und auf unterschiedlichen Niveaustufen bearbeiten können. Neben dem inhaltlichen Lernen steht auch immer das Einüben sozialer Formen im Vordergrund.
Lernen an Stationen
Beim Lernen an Station arbeiten die Kinder an einer Fülle von Materialien die im Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Die Kinder haben dabei die Möglichkeit in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeiten die angebotenen Materialien durchzuarbeiten. Im eigenen ermessen und nach einem gemeinsam festgelegten Zeitraum werden dann die Stationen bearbeitet und gewechselt.
Wochenplanarbeit
Bei der Wochenplanarbeit erhalten die Schüler einen für jedes Kind festgelegten Arbeitsplan der innerhalb einer Woche in den Wochenplanstunden abgearbeitet werden muss. Die Wochenplanarbeit beinhaltet dabei verschiedene Unterrichtsfächer, Materialien und Medienformen.
Freie Arbeit
In der freien Arbeit erhalten die Schüler die Möglichkeit sich nach ihrem individuellen Interesse mit verschiedenen Themen zu befassen. Dabei können sie Angebote in der Klasse wahrnehmen. Es können noch nicht fertig gestellte Arbeiten beendet werden oder nach Interesse und verschiedenen Medien selbstständig erarbeitet werden (siehe auch lernförderliche Umgebung).
Projektorientiertes Lernen
Beim projektorientierten Lernen wird ein festgelegtes Thema ganzheitlich mit allen Kindern aufgearbeitet. Wenn zum Beispiel ein Theaterstück aufgeführt werden soll, müssen verschiedene Gesichtspunkte, wie die Einladung von Eltern, das Basteln von Kostümen, das Schreiben von Texten und die Gestaltung von Bühnenbildern berücksichtigt werden. Die Kinder können sich hier Interessengeleitet mit den verschiedenen Aufgabenfelder auseinandersetzten. Das Projekt wird anschießend gemeinsam reflektiert.
Veränderte Lehrerrolle
Die oben aufgeführten Unterrichtsformen führen zwangsläufig zu einer Veränderung der Lehrerrolle. Die Lehrkraft ist nicht mehr diejenige, die die Kinder ständig motiviert, einführt oder erklärt. Die Lehrkraft wird eher ein Lernbegleiter, der den Kindern ermöglicht ihren Interessen nach zu gehen und diese selbstständig zu erarbeiten, sich selbst zu motivieren und anderen Kindern zu helfen.
Die Lehrkraft muss in der Lage sein:
Eine individuelle Förderung zu gewährleisten. Dafür muss sie gezielt beobachten und auswerten.
Eine Kontinuität in der Bezugsperson und Lerngruppe sicher zu stellen. Dies ist vor allen Dingen wichtig bei Kindern, die die Orientierung in der Familie verloren haben
Nach Lern- und Leistungsniveau die Lernumgebung und das Differenzierungsangebot für die Kinder zu gestalten und Lernprozesse zu moderieren.
Einstellungen und Haltungen bei den Kindern anzubahnen, zu beraten und die Leistungen zu bewerten.
Leistungserwartungen/-bewertungen
Unsere Schüler sollen sich darin üben, zielorientiert zu lernen und ihre Arbeit zu organisieren. Dazu ist es notwendig, dass wir ihnen unsere Leistungserwartung transparent machen und mit ihnen Kriterien erarbeiten, die ihnen helfen, sie zu bewältigen. Anhand der Kriterien können die Schüler selbst überprüfen, inwieweit sie die Anforderungen erfüllt haben. Auf diese Weise lernen sie, ihre Leistungsfähigkeit realistisch einzuschätzen und ihre Stärken und Schwächen zu erkennen. Natürlich ist eine regelmäßige Rückmeldung der Lehrperson an das Kind über seinen Lernerfolg ebenso wichtig.
Die Leistungsbewertung orientiert sich an den verbindlichen Anforderungen der Richtlinien und Lehrpläne sowie am erteilten Unterricht unter Berücksichtigung der Lernfortschritte. Dabei werden alle vom Kind erbrachten Leistungen im Blick gehalten: Entwickeln von Lösungswegen, Planung und Durchführung von Versuchen, Recherchieren, Dokumentieren und Präsentieren von Ergebnissen, mündliche und schriftliche Beiträge, kurze schriftliche Übungen und ab dem 3. Schuljahr auch schriftliche Arbeiten.
Noten und Zeugnisse
Nur dann sind alle Kinder in der Lage, das zu lernen, was ihnen die Schule anbietet. Kinder verlieren manchmal die Freude an der Schule, wenn sie schlechte Noten oder Zeugnisse mit nach Hause bringen. Dieses Problem ist uns bekannt, und wir versuchen die Kinder pädagogisch verantwortlich und für sie einsichtig zu beurteilen.
Die Schüler der Klassen 1 und 2 erhalten zum Ende des Schuljahres ein Zeugnis. Die Kinder der 3. und 4. Schuljahre erhalten Zeugnisse am Ende eines jeden Schulhalbjahres. Im Zeugnis am Ende des 1. Schuljahres erhalten Schüler und Eltern durch einen ausführlichen Bericht Informationen darüber, wo Stärken und Schwächen des Kindes liegen, welche persönlichen Fortschritte erzielt wurden, wo Verbesserungen möglich erscheinen und auf welche Weise versucht werden kann, den persönlichen Lernfortschritt zu unterstützen. Im Zeugnis am Ende des 2. Schuljahres wird beschrieben, in wieweit die in den Lehrplänen festgelegten Anforderungen erreicht wurden. Diese Zeugnisse erhalten, wie durch Schulkonferenzbeschluss festgestellt, Noten in Ziffernform, auf die Kinder und Eltern im Vorfeld herangeführt wurden. Ggf. wird eine Förderempfehlung beigelegt. Die Zeugnisse der Klasse 3 erhalten in beiden Halbjahren einen Bericht zu Lernentwicklung und zu den Leistungen in den Unterrichtsfächern, die abschließend mit einer Ziffernote beurteilt werden. Auf Aussagen zum Arbeits- und Sozialverhalten wird in der Klasse 3 (wie ebenfalls durch Schulkonferenzbeschluss entschieden) verzichtet. Die Zeugnisse der Klassen 4 enthalten Noten, das Zeugnis zum Halbjahr zusätzlich eine Empfehlung bezüglich weiterführender Schule, wobei die Gesamtschule wie die Sekundarschule grundsätzlich empfohlen werden, und als Anlage einen Anmeldeschein für eine Schule der Sekundarstufe I.
Differenzierung
Für einen großen Teil der Schüler der KGS Zehnthofstraße ist Deutsch Zweitsprache. Diese Schüler müssen schulische Lernprozesse in einer Sprache bewältigen, die sie zum Teil nur unzureichend verstehen und sprechen können. Bei jedem Schüler sollen durch individuelle Förderung und differenzierten Unterricht die Lernmöglichkeiten gefördert werden. Dabei werden besonders kulturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede, verschiedene Lernwege und Interessen beachtet (siehe auch „individuelles Fördern und Fordern“).
Lernförderliche Umgebung
In den Klassenräumen gibt es verschiedene Materialangebote zu den einzelnen Unterrichtsfächern, sowie Freiarbeits- und Computerecken. Die Schüler haben die Möglichkeiten sich eigenständig Informationen einzuholen und die Materialien zu nutzen.
Individuelles Fördern und Fordern
In der Schuleingangsphase werden durch standardisierte Diagnoseverfahren die Leistungsstände der Schüler erhoben. Auf der Grundlage dieser Testergebnisse werden in Zusammenarbeit mit der Sozialpädagogin und der Schulsozialarbeiterin der Schule Fördermaßnahmen entwickelt und Fördergruppen eingeteilt.
Die Entwicklung eines Konzepts zur systematischen Sprachförderung auf der Grundlage der DemeK-Prinzipien ist erfolgt und wird in den IH-Stundenwie auch im regulären Unterricht von den jeweiligen Lehrer angewendet. Die Sprachförderung im Rahmen der Binnendifferenzierung findet sowohl im Regelunterricht als auch in der jeweils durch die Schulaufsicht zugewiesene Anzahl von IH-Stunden additiv zur Stundentafel statt. Die Größe der Lerngruppen in den IH-Stunden beläuft sich in der Regel auf 8-10 Schüler.
Die Schüler werden bereits in der Schuleingangsphase an das selbstständige Lernen gewöhnt. Sie arbeiten selbstständig in Gruppen oder alleine an einem gemeinsamen Arbeitsauftrag, der den Zugang auf unterschiedlichem Niveau zulässt oder sie arbeiten an unterschiedlichen, niveaudifferenzierten Arbeitsaufträgen.
Unterrichtsentwicklung
Didaktische Ansätze ändern sich ebenso wie die Bedürfnisse der zu unterrichtenden Kinder. Seitens der Lehrer bedeutet dies die stete Bereitschaft, sich entsprechend fortzubilden und die Durchführung des Unterrichts anzupassen.
Neben den persönlich, auf eigene wie auf die Bedürfnisse der Schule hin ausgewählten Fortbildungen stehen der Schule schuljährlich finanzielle wie zeitliche Mittel zur Verfügung, um schulinterne Fortbildungen durchzuführen.
Der Bedarf dieser Fortbildungen wird durch die Lehrerkonferenz ermittelt und in Form eines Fortbildungskonzeptes festgeschrieben, der sich perspektivisch auf einen längeren Zeitraum erstreckt. Die Lehrerkonferenz berät über geeignete Evaluationsinstrumente zur Unterrichtsentwicklung.
Die Erweiterung von Unterrichtsqualifikationen, beispielsweise durch Zertifikatskurse Seitens der Lehrer ist hinsichtlich einer qualitativ guten wie ausreichenden Versorgung mit entsprechenden Fachkräften zu unterstützen.
Die Schulkonferenz genehmigt ganztägige schulinterne Fortbildungen des Gesamtkollegiums, wenn nicht zwingende Gründe dem entgegenstehen. Fortbildungen einzelner Lehrer genehmigt die Schulleitung bzw. die Lehrerkonferenz oder der Lehrerrat in Zusammenarbeit mit der Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen ebenfalls unter dem zuvor genannten Vorbehalt.
Neben der Bereitschaft der Lehrer Unterricht zu entwickeln gehört es auch, dass Eltern diese Entwicklung aufgeschlossen begleiten und so die Fortentwicklung des Unterrichts unterstützen. In Elterngesprächen, Klassen- oder Schulpflegschaftssitzungen sprechen sie spezielle wie allgemeinpädagogische Fragen an und erörtern diese. (Siehe auch vorangegangene Kapitel)
Vorbereitungsklasse
Nach Maßgabe des Schulträgers wurde eine Vorbereitungsklasse eingerichtet. In dieser werden Kinder unterrichtet, die ohne Deutschkenntnisse in die Bundesrepublik eingereist und schulpflichtig sind. Die Zuweisung der Schüler in diese Klasse erfolgt durch das Schulamt für die Stadt Köln. Entsprechend des jeweiligen Bescheids verbleiben die Kinder für maximal 2 Jahre in der Vorbereitungsklasse. In dieser Zeit werden die Kinder vor allem im sprachlichen Bereich auf einen Stand gebracht, der es ihnen ermöglicht am Regelunterricht teilzunehmen.
Unsere Schule organisiert die Vorbereitungsklasse sowohl als eigenen Klassenverband, in dem intensiv an der Weiterentwicklung der Sprachkenntnisse gearbeitet wird, als auch durch Anbindung an die vermutlichen Zielklassen, in die die Kinder am Ende der Vorbereitungsphase übergehen sollen. Dabei entspricht die Zielklasse nicht unbedingt der Stufe, die das Kind nach seinem Alter bei regulärem Durchlaufen der Grundschule angehören würde.
Das Verhältnis von Teilnahme in der Vorbereitungs- und Zielklasse ist von der jeweiligen Stellenausstattung der Schule abhängig.
Vertretungsunterricht
Zur Vertretung von Unterrichtsstunden am Vormittag sowie für die Lernzeiten am Nachmittag existiert jeweils ein Vertretungskonzept auf dessen Grundlage der Ausfall von Unterricht vermieden werden soll.